September 29

Raus aus der mentalen Selbstvergiftungs-Falle….4 Lösungsideen!

„Denken macht den Unterschied“, so lautet der Titel eines Buches über Problemlösung. Dieser Satz gefällt mir ausgezeichnet, denn das ist tatsächlich der Unterschied, der den Unterschied macht. Und zwar den Unterschied zwischen positiver und negativer Ausstrahlung, zwischen Selbstbewusstsein und Unsicherheit, zwischen Überzeugungsfähigkeit und Nicht-ernst-genommen-werden.
Im Vertrieb ist es der Unterschied zwischen Verkaufen und Nicht-Verkaufen, zwischen Erfolg und Misserfolg. In einer Studie über die Unterschiede zwischen erfolgreichen Verkäufern und erfolglosen Verkäufern, wurden selbige in zwei Gruppen eingeteilt und mit reichlich Tests durch Assessment Center gejagt. Das Ergebnis: es gibt keinen Unterschied, der sich in Fähigkeiten, Kompetenzen oder dergleichen festmachen ließe. Der einzige Unterschied ist die Einstellung, also das Denken über sich selbst und alles andere.
Im Prinzip wissen wir das ja schon lange. Es ist nur so schwer, positiv zu denken, wenn sich der Unmut über dies oder jenes (bzw. über diesen oder jene oder mich selbst) immer wieder in die eigenen Gedanken schleicht. Gepaart mit den Antreibern aus der eigenen Erziehung: Du musst stark sein, Du musst perfekt sein, Du musst es allen recht machen, Du musst schnell sein, Du musst dich anstrengen… und den vielen anderen Antreibern natürlich .
Wie kriegen wir es also trotzdem hin, zum Positivdenker zu werden und damit erstens erfolgreicher und zweitens (wichtiger noch) glücklicher zu werden?
Eine Möglichkeit ist definitiv die Idee von Will Bowen, die mir erst kürzlich begegnete, obwohl die Methode bereits seit einigen Jahren um den Erdball kreist. In seinem Buch „A Complaint Free World“ beschreibt er intensiv seine Kampagne für ein positives Lebensgefühl. Denn: „Jammern gibt den negativen Aspekten unseres Lebens Energie und verstärkt sie. Chronisches Klagen ist eine Form der Selbstvergiftung und der mentalen Umweltverschmutzung, durch die auch andere Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden.“
Stimmt eigentlich. Wenn man so darüber nachdenkt, ist es auch nicht schön, anderen bei Beschwerden und negativen Gefühlen zuzusehen. Zieht einen irgendwie selbst runter und erinnert auch an ähnliche eigene Probleme.
Der Begriff Selbstvergiftung bringt es drastisch auf den Punkt. Ja, das will doch keiner, sich selbst vergiften. Aber wie geht das konkret?
Dafür möchte ich Ihnen heute 4 Methoden anbieten zum Ausprobieren. Natürlich gilt hier ebenso wie sonst auch im Leben: Das Gold liegt in der Umsetzung…

1. die Wechselmethode von Bowen: immer wenn Sie sich selbst dabei ertappen, sich laut zu beschweren, zu jammern, zu fluchen, zu lästern oder jemanden zu kritisieren, wechseln Sie etwas an Ihrem Körper von links nach rechts. Ich mache das mit meiner Uhr; Bowen liefert ein lila Gummiarmband mit für das Wechseln. Möglich ist aber auch ein Steinchen o.ä. von einer Hosentasche in die Andere zu wechseln. Es geht darum, etwas zu tun, und damit die Bewusstheit zu schärfen. Ziel ist es dann, 21 Tage nichts wechseln zu müssen, d.h. 21 Tage am Stück nicht zu jammern, fluchen, lästern, beschweren, kritisieren. Das ist nicht einfach, kann ich bereits aus eigener Erfahrung berichten. Ich versuche das momentan, klappt aber noch nicht mal einen ganzen Tag lang. Insbesondere nichts zu kritisieren fällt mir bei meinen zwei pubertierenden Söhnen extrem schwer. Die finden mein Vorhaben übrigens super… Die Annahme, die hinter dieser Methode steckt ist: das Verhalten wird das Denken ändern. Wenn ich nichts mehr ausspreche, gewöhne ich mir auch das negative Denken ab – quasi automatisch und nebenbei. Es handelt sich hierbei also um eine Art Verhaltensdrill, der sich auf das Denken auswirkt und einen glücklicheren Menschen (inkl. Umfeld) produziert.

2. Eine zweite Möglichkeit ist, im Verhalten anderer, welches Ihnen nicht gefällt, die Positive Absicht zu erkennen. Sie können jedem bei jedem Verhalten eine Positive Absicht unterstellen. Das ist nicht immer auf den ersten Blick leicht, aber normalerweise liegt jedem Verhalten eine positive Absicht zugrunde – zumindest zugunsten desjenigen, der es an den Tag legt. Manchmal braucht man etwas Phantasie und Kreativität um auf diese Positive Absicht zu kommen. Wenn Sie das konsequent beherzigen, werden Sie sich weniger über andere aufregen und es geht Ihnen selbst besser!

3. Die dritte Möglichkeit ist das Umdeuten bzw. „Reframing“. Sie deuten etwas positiv, frei nach Watzlawick: Das Gute am Schlechten. Vieles hat ja einen Nutzen, angeblich sogar Krankheiten: man hat plötzlich Zeit zum Nachdenken oder verändert endlich etwas im Leben, was eigentlich schon längst hätte angegangen werden sollen. Häufig habe ich erlebt, dass Menschen, die Ihren (ungeliebten) Job unfreiwillig verloren haben, endlich das gemacht haben, was sie schon immer wollten und nachträglich sagten: „Ein Glück habe ich meinen Job verloren, alleine hätte ich mich nie zu dieser Entscheidung durchgerungen.“ Auch Wohnungsverlust, Partnerverlust oder ähnlich schwierige Situationen bringen erstaunlich positive Effekte mit sich, die dazu führen, dass sich viele hinterher viel besser fühlen als vorher… Also gnadenloses positives Interpretieren von auf den ersten Blick negativen Ereignissen/Geschehnissen hilft auch bei der „Entgiftung“. Denn das Hineinbohren in Selbstmitleid oder Dauergejammer führt selten zum Erfolg.

4. Eine weitere nützliche Herangehensweise an schwierige oder unbefriedigende Situationen, ist die rationale Lösungsorientierung. Anstatt sich mit dem Problem zu beschäftigen und darin herumzuwühlen inkl. Ursachenforschung gehen Sie einfach anders vor: Sie haben die Lösung stur im Visier und gehen ausschließlich vom Ziel aus und betrachten ausnahmslos die Differenz zwischen Ist und Soll. Lösungsvarianten zur Zielerreichung werden rational analysiert (soweit das möglich ist) mit Pro und Contra-Listen oder Ähnlichem. Das fördert den Optimismus und den Glauben an Veränderungsmöglichkeiten, die gleichzeitig Verbesserungen bedeuten. Außerdem fühlen Sie sich aktiv als Steuerer und nicht passiv als Opfer.

Die Mentale Selbstbeeinflussung hin zu einem positiven Denken und glücklicheren erfolgreichen Leben wirkt in allen Lebensbereichen. Auch im Sport. An dieser Stelle möchte ich kurz auf mein neues Mentalvideoprogramm für Golfer hinweisen, das Sie bei Interesse gerne auf folgender Seite kennen lernen können: www.handicapverbessern.com
Jetzt wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Anwendung der ein oder anderen Strategie und freue mich über Feedback! Falls Sie Coaching oder Seminare zu diesen Themen durchführen möchten, rufen Sie uns an!
Herzliche Grüße, Ihre Barbara Gülpen


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